Das 1000. Werkzeug wird in einem neuen «Stadion» montiert

Nachdem über 900 Werkzeuge seit dem Einzug ins Gebäude vor 20 Jahren montiert wurden, war es an der Zeit sich Gedanken über eine zeitgemässe Montageabteilung zu machen. Im Bereich der maschinellen Fertigung wurde laufend investiert, um am Ball zu bleiben. Wie sieht aber die Montage der Zukunft aus?

So auf jeden Fall nicht mehr.

 

Das neue Stadion

Es mussten neue Ansätze gefunden werden. Wie sieht die Organisation aus, wie die Logistik, wie das Layout. Eines war klar: Wir wollen Champions League spielen, gute Resultate liefern, für unsere Spielerinnen und Spieler ein optimales Umfeld bieten und den Nachhaltigkeitsgedanken nicht ausser Acht lassen. Also machen wir uns frei von den festgefahrenen Spielsystemen und richten ein neues Stadion ein.

 

Zusammen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wurde die zukünftige Organisation erarbeitet. Die wichtigsten Resultate daraus waren:

  • Jeder Mitarbeiter-/in besitzt einen eigenen Werkzeugwagen
  • Flexible Arbeitsplätze
  • Es wird zwischen Arbeitsplätzen für die Feinmontage und die Werkzeugmontage unterschieden
  • Für jedes Werkzeugprojekt oder jede Werkzeugoptimierung wird ein Arbeitsplatz zugeteilt
  • Jeder Mitarbeiter-/in muss einen digitalen Zugriff auf die relevanten Dokumente haben

 

 

In der Logistik wurden folgende Punkte herausgearbeitet:

  • Das Palettenlager für die Werkzeuge ist definiert
  • Es gibt einen zentralen Platz für die Anlieferung der Einzelteile
  • Das kleine C-Teile-Lager ist schnell erreichbar
  • Für das Material zu Verdrahtung von Heisskanälen und das Stopfen von Kühlbohrungen ist mobil auf Wagen
  • Für jedes Werkzeug wird ein Montageplatz definiert und die Einzelteile werden in Boxen auf Rollwagen oder Paletten angeliefert.

 

 

Somit war das Layout nur noch das Resultat aus Organisation und Logistik. Mindestens in der groben Ausrichtung. Im Detail musste noch viel erarbeitet werden, damit sich Effizienz und attraktive Arbeitsplätze vereinen liessen. So wurden Arbeitstische evaluiert, die mit 2’000 kg Beladung noch höhenverstellbar sind. Es wurden Messmittel und Mikroskope definiert, um an den Feinarbeitsplätzen optimale Bedingungen zu haben und nicht zuletzt wurde bei der Farbgebung und Gestaltung darauf geachtet, dass ein heller, lichtdurchfluteter Raum entsteht. Dadurch können nicht zuletzt zusätzliche Lichtquellen eingespart werden, was der Energiebilanz zugutekommt.

Nicht ganz einfach zu lösen, war der Zugriff auf die benötigten digitalen Dokumente. Nachdem durchspielen von verschiedenen Lösungen fiel der Entscheid auf grosse Bildschirme, die sich mit den Säulen der Energieversorgung kombinieren liessen. Angesteuert werden sie durch Computer. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter in der Montage hat in seinem Werkzeugwagen eine Tastatur und eine Maus und steckt den Dongle am entsprechenden Arbeitsplatz ein. Auf einer Startmaske gibt der Benutzer/in die Nummer seines Projektes ein und kann dann über eine Verlinkung auf alle relevanten Daten und Dokumente zugreifen. Für Arbeiten abseits der Montagetische stehen mobile Geräte zur Verfügung. Unsere Mitarbeiter-/innen arbeiten somit immer mit dem aktuellen Datenstand und können dadurch auf Ausdrucke und grosse Zeichnungen verzichten, was wiederum ein Beitrag zum Umweltschutz ist.

 

Einweihungsfeier

Die Einweihung des neuen «Stadions», in Zukunft wieder «Montageabteilung» genannt, ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der Primaform AG. Es ist gelungen, attraktive Arbeitsplätze zu schaffen, die den zukünftigen Anforderungen des Marktes und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht werden. Mit Freude und Stolz haben die Mitarbeiter-/innen anlässlich einer kleinen Einweihungsfeier das neue Stadion bezogen.

Die Freude und das Interesse gehen über die Abteilung hinaus. Aufmerksam werden die Ausführungen des Abteilungsleiters Hans Baumann zum Projekt verfolgt.

Selbstverständlich kam auch der kulinarische Teil im Anschluss an die Besichtigung nicht zu kurz. Dies nicht zuletzt als Dankeschön für die Projektleiter Hans Baumann und Patrick Schalk und dem gesamten Montageteams für die gelungene Ausführung des Projekts. Mit Hamburger, Hotdog und Bier wurde gefeiert und auch noch rege über Erweiterungen und nächste Projekte diskutiert.